Fördermittel Sportplatzanlage

Land NRW fördert Ersatzneubau des Funktionsgebäudes „Am Sportfeld“ zu 100 Prozent – 1,44 Mio. € gehen nach Heiligenhaus

Große Überraschung am Freitagmorgen im Heiligenhauser Rathaus: Nach dem Programmaufruf zum „Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten“ aus Juli 2020 haben 272 Städte und Gemeinden Anträge für das Programmjahr 2020 und 2021 mit einem Volumen von rund 362 Millionen Euro vorgelegt. Umso größer war daher die Freude, als um 10 Uhr die Ministerin für Bauen, Kommunales und Heimat des Landes Nordrhein-Westfalen, Frau Ina Scharrenbach, die Liste der geförderten Projekte bekanntgegeben hat und nunmehr von den 47 Mio. € an Fördermitteln ca. 1,5 Mio. € direkt nach Heiligenhaus gehen. „Mit solchen Landesprogrammen setzt die Landesregierung genau die richtigen Impulse, um auch die Lebensqualität in unseren Städten zu verbessern“, erklärt Erster Beigeordneter und Kämmerer Björn Kerkmann, der neben dem Sport auch für die städtischen Immobilien zuständig ist. „Als Teil der sozialen Infrastruktur übernimmt der Sportplatz mit dem dort aktiven Verein u.a. eine wichtige Funktion für die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund und als Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche sowie Erwachsene jeden Alters“, so Kerkmann weiter.  „Unser städtischer Haushalt lässt leider nur einen geringen finanziellen Handlungsspielraum zu. Dass die erforderliche Investition nunmehr vom Land getragen wird, sorgt auch bei mir als Kämmerer für große Erleichterung. Denn coronabedingt stehen uns finanziell durchaus schwere Zeiten bevor“, so der Kämmerer weiter.

Mit der Planung war das örtliche Architektur- und Ingenieurbüro Madeia beauftragt worden.  Auch dort kam heute große Freude auf, als die Nachricht aus Düsseldorf kam. In enger Zusammenarbeit mit der Stadt wurde innerhalb von rd. 6 Wochen ein vollständiges Planungs-, Kosten- um Umsetzungskonzept erarbeitet. Das Planungsteam um Dipl.-Ing. Isabelle Jacques und Dipl.-Ing. Thorsten Schlüter musste viele Extraschichten schieben um zeitgerecht fertig zu werden. Umso größer ist die Freude, dass das Planungskonzept in jeder Hinsicht überzeugen konnte und aus den vielen eingereichten Anträgen beim Land NRW für förderwürdig befunden wurde. 

Mit der Maßnahmenumsetzung soll kurzfristig begonnen werden, insofern können sich die Heiligenhauser Sportler darüber freuen, dass es schon bald keine Nutzungseinschränkungen mehr gibt. 

Mit dem geplanten Neubau erhält der Sportplatz „Am Sportfeld“ ein neues und modernes Gesicht, dass sich insbesondere zum Panoramaradweg Niederberg einladend öffnet und zum sportlichen Mitmachen animiert.


Details zur Umbaumaßnahme:
Die Erneuerung sieht den Abbruch des hinteren Gebäudeteils bis auf die Bodenplatte vor. Der Betonsockel soll aufgrund der topographischen Lage erhalten bleiben und als Grundlage für die spätere Außenterrasse dienen. Die östliche Außenwand des Betonsockels soll zukünftig als Kletterwand umgestaltet werden. Vor das alte Gebäude, zur Straße „Am Sportfeld“ orientiert, positioniert sich der Neubau, der mit einem großen Verbindungsgang mit Treppe an den Bestand anschließt und vier Umkleiden einschließlich Dusch- und WC-Räumen beherbergt. Die Neuplanung fasst die beiden Gebäude, Neubau und Bestand, mit einem großen Flachdach zusammen und bietet mit einem großzügigen, einladenden Dachüberstand im Eingangsbereich der Sportanlage Möglichkeiten zum Unterstand. Die dunkle Klinkerfassade des energetisch und strukturell zu sanierenden Bestandes und die Plattenfassade des geplanten Neubaus geben der Anlage ein neues, zeitgemäßes Erscheinungsbild. Durch die grundrissliche Umstrukturierung des Bestandsgebäudes wird eine Barrierefreiheit sowohl in der Zugänglichkeit der Nutzräume als auch durch die Anordnung eines unmittelbar erreichbaren Behinderten-WCs ermöglicht. Ein zeitgemäßer Energiestandard wird durch die energetische Sanierung des Bestandsgebäudes und die nach neuen Auflagen ausgerichtete Technik des Neubaus mittels Wärmepumpe und Flächenheizung, Lüftung mit Wärmerückgewinnung und einer Photovoltaikanlage zur Selbstnutzung und Einspeisung der Überkapazität erreicht.