"Zuletzt im November des vergangenen Jahres haben wir uns im Schulterschluss mit der IHK zu Düsseldorf, der Schlüsselregion, dem Unternehmerverband Ratingen sowie den beiden Städten Ratingen und Velbert mit der 'Heiligenhauser Erklärung' für einen zügigen Weiterbau eingesetzt und deren Fertigstellung ange-mahnt" weist Kerkmann auf die seit Jahren kontinuierlichen Bemühungen der Stadt Heiligenhaus hin.
Das westliche, rund 4 Kilometer lange Teilstück für den A44-Lückenschluss zwischen Velbert-Nord und Ratingen-Ost, das in der ursprünglichen Planung bereits 2016 fertiggestellt sein sollte, hatte sich in den vergangenen Jahren immer wieder aufgrund des fehlenden Baurechts hinausgezögert.
Mit dem soeben erlassenen Planfeststellungsbeschluss kommt nun wieder Bewegung in den Weiterbau der so wichtigen Verkehrsachse, die das Ruhrgebiet mit der Rheinschiene verbindet. Nicht nur die Heiligenhauser Unternehmen, auch die des gesamten niederbergischen Raums beklagen den zähen Baufortschritt und die sich hieraus ergebenden Nachteile. Ebenso müssen sich die aus der Region kommenden Mitarbeitenden tagtäglich durch die Staus rund um Ratingen-Homberg und Hösel quälen. Hiesige Unternehmen berichten zudem, dass dieser Aspekt auch die ohnehin schwierige Fachkräftegewinnung deutlich erschwert.
"Für die weitere Vermarktung und Entwicklung des in Sichtweite zur Autobahn liegenden Innovationsparks ist der getroffene Plan-feststellungsbeschluss ebenfalls von besonderer Bedeutung" macht Sauerwein deutlich und ergänzt "Mit unserem Konzept der nachhaltigen Gewerbeflächenentwicklung sowie der Lagegunst des Innovationsparks können wir bei Unternehmen, Investoren und Projektentwicklern deutlich punkten. Die bisher fehlende Perspektive, wann der Lückenschluss letztendlich umgesetzt sein wird, hat zurückliegend allerdings auch einen Teil der Interessenten abgeschreckt. Mit dem Beschluss der Bezirks-regierung können wir hier nun auch endlich den konkreten weiteren Verlauf darstellen."
Zum weiteren Verfahren hat sich die DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßen-planungs- und -bau GmbH) so positioniert, dass nach Rechtskraft des Planfeststellungsbeschlusses die Bauleistungen ausgeschrieben und vergeben werden. Dieser Prozess dauert ca. 12 Monate. Im Anschluss muss mit 3 Jahren Bauzeit für Strecke und weitere Bauwerke gerechnet werden.