Gedichtepfad im Paradies

Das erste Mal, dass (Weihnachts)Gedichte im Paradies aufgehängt wurden, war im Dezember 2020 zur Weihnachtszeit. 24 Gedichte wurden von Irid Johannsen ausgewählt und aufgehängt. Nach den vielen positiven Rückmeldungen zu diesem Projekt wurden nun 20 neue Schilder mit Herbstgedichten angefertigt.

Am naturkundlichen Pfad vom Museum Abtsküche bis zum Waldmuseum stehen wieder ausgewählte Gedichte von Christa und Heinz-Peter Schreven. Gedichte von Heinz Erhardt, über Christian Morgenstern, Eduard Mörike und weiteren Künstler:innen ist für jeden Geschmack etwas dabei. Zum Schmunzeln, zum Nachdenken und Innehalten. Gerade jetzt im Herbst, hat der Wald im Paradies eine ganz besondere Faszination. Die Natur zeigt sich noch mal in den schönsten und kräftigsten Farben und jeder Spaziergang durch den Wald wird zum Naturerlebnis und im Paradies auch zum Gedichtserlebnis. Die Vereinigung Verkehr und Heimatpflege Heiligenhaus(VVH) hat die 40 wetterfesten neuen Schilder gesponsert. Auf jeder Seite sind Gedichte zur Jahreszeit Herbst/Sommer und Frühling/Winter, so dass die Schilder gereinigt werden können, bevor sie jahreszeitlich Versetzt wieder zum Einsatz kommen.

Bunt sind schon die Wälder,
gelb die Stoppelfelder,
und der Herbst beginnt.
Rote Blätter fallen,
graue Nebel wallen,
kühler weht der Wind.

Wie die volle Traube
aus dem Rebenlaube
purpurfarbig strahlt!
Am Geländer reifen
Pfirsiche, mit Streifen
rot und weiß bemalt.

Flinke Träger springen,
und die Mädchen singen,
alles jubelt froh!
Bunte Bänder schweben
zwischen hohen Reben
auf dem Hut von Stroh.

Geige tönt und Flöte
bei der Abendröte
und im Mondesglanz;
junge Winzerinnen
winken und beginnen
frohen Erntetanz

Friedrich von Matthisson