Sofortprogramm Innenstadt

 

Innenstädte: Seit jeher erfüllen „Marktplätze“ zentrale Funktionen in unseren Innenstädten. Handel, Arbeiten, Treffpunkt, Kommunikationskerne, Wohnen, Veranstaltungen und vieles mehr. Doch jede Bürgerin und jeder Bürger merkt es: Unsere Innenstädte wandeln sich, verändern ihr Gesicht.

Weil die Stärkung der Innenstädte und Ortszentren als multifunktionale Orte für die Stadtentwicklungspolitik des Landes Nordrhein-Westfalen von besonderer Bedeutung ist und bleibt, hat die Landesregierung Nordrhein-Westfalen weitere Finanzmittel in Höhe von 35 Millionen Euro zur Unterstützung Innenstadt-stärkender Maßnahmen zur Verfügung gestellt.

Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren 
Die Stadt Heiligenhaus ist im Förderprogramm des Landes NRW „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in Nordrhein-Westfalen“ aufgenommen worden. 
Ziel der Förderung ist es, Städte und Gemeinden, die von Leerständen und Schließungen von Ladenlokalen und ganzen Immobilien betroffen sind, zu unterstützen. Dazu gehört auch die Schaffung von neuen Innenstadtqualitäten.
Folgende Förderbausteine wurden für die Heiligenhauser Innenstadt bewilligt:

Verfügungsfonds Anmietung
Es war abzusehen, dass in der Hauptstraße mehrere Ladenlokale in absehbarer Zeit leer stehen werden. Ziel war es, mit der Anmietung durch die Stadt und anschließendem Weitervermietungsangebot zu einem günstigeren Mietzins die Lokale wieder zu vermieten und einer gewerblichen Nutzung zuzuführen. Insgesamt konnten so 7 Ladenlokale vor einem dauerhaften Leerstand bewahrt werden.

Bauliche Anpassung bzw. Herrichtung der Ladenlokale - Um die mögliche Nachnutzung zu sichern oder die Ankermieter gar in den Ladenlokalen der Hauptstraße zu halten, wurden zwei Ladenlokale baulich angepasst bzw. hergerichtet.

Unterstützungspaket Einzelhandelsgroßimmobilien
Es war absehbar, dass nach Fertigstellung des neuen Nahversorgungszentrums (Forum Hitzbleck) die beiden Einzelhandelsstandorte des bisherigen REWE-Marktes und des DM-Marktes (beide Hauptstraße) leer stehen werden. 
Der vorübergehende Leerstand in den beiden Immobilien sorgte für eine deutlich geringere Frequenz auf der Haupteinkaufstraße. Für beide Standorte wurde daher begleitend zum bereits in Bearbeitung befindlichen ISEK eine Machbarkeitsstudie für eine mögliche Folgenutzung erstellt.
Ziel dieser Machbarkeitsstudie war es, eine geeignete Nachnutzung für die leerstehenden Räumlichkeiten der Immobilien 175 u. 181-183 zu finden, welche langfristig zur Belebung der Innenstadt beitragen. Besonders wichtig erscheint die städtebauliche Einbindung der beiden Immobilien in Richtung des Basildonplatz sowie zur Hauptstraße und die architektonische Gestaltung und Aufwertung des Erscheinungsbilds der ehem. REWE-Immobilie.
Unter Berücksichtigung der funktionalen Zusammenhänge wurde das Gebäude Hauptstraße 177 in die Betrachtung der Machbarkeitsstudie mit einbezogen.

Zwischenerwerb von Einzelhandelsgroßimmobilien
Der Einzelhandelsstandort des bisherigen REWE-Marktes auf der Hauptstraße 181 stand nach Fertigstellung des neuen Nahversorgungszentrums leer. Es bestand die Gefahr einer städtebaulichen Abwertung und sinkenden Kundenfrequenz entlang der gesamten Hauptstraße.
Ziel der Stadt Heiligenhaus war es daher, mit dem Zwischenerwerb die Verfügungsgewalt über das Gebäude zu erlangen, um eine geordnete städtebauliche Entwicklung sicherstellen zu können.
Zwar war eine Weiterveräußerung trotz verschiedener Bemühungen nicht erfolgreich, aber letztlich konnte eine neue Einzelhandelsnutzung für die Erdgeschosslage gefunden werden.

Anstoß eines Zentrenmanagements
Die Machbarkeitsstudien ergänzend übernimmt das Zentrenmanagement seit März 2021, im Vorgriff auf ein Zentrenmanagement im Rahmen eines ISEK, die Aufgabe als beratende Stelle für die Gewerbetreibenden und Eigentümer:innen in der Innenstadt Heiligenhaus. 
In Vor-Ort-Präsenz ist das Zentrenmanagement einmal wöchentlich anzutreffen. Darüber hinaus steht das Zentrenmanagement stets im engen Austausch mit den Einzelhändlern, Immobilieneigentümern, dem Stadtmarketing und der Stadt Heiligenhaus.  
Mit Aktionen zur Stärkung der Innenstadt, Maßnahmen des Innenstadtmarketings und Öffentlichkeitsarbeit konnten bereits erste Effekte erzielt werden. Leerstände konnten über ein erfolgreiches Leerstandmanagement, in Form von Einzelberatungen und Unterstützung der Stadt bei der langfristigen Neuvermietung von Ladenlokalen vermieden bzw. einer neuen Nutzung zugeführt werden.

Schaffung von Innenstadt-Qualitäten
An ausgewählten Standorten der Heiligenhauser Innenstadt, insb. dem Rathausplatz (Achse Hauptstraße, Rathausplatz, Nahversorgungszentrum), im Innenhofbereich vor dem Bürgerbüro sowie dem Kirchplatz ließ die Stadt Heiligenhaus mobiles Stadtmobiliar und mobile Begrünungselemente aufstellen. 
Vor Beginn der Umgestaltungsmaßnahmen im Rahmen des ISEK Innenstadt wurden zur Bespielung der öffentlichen Räume rote Blumenkübel und rote Sitzelemente mit Bepflanzungen aufgestellt. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, mit dem Raum zu experimentieren und die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Neugestaltung zu lenken.

Gefördert durch:

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